HEUTE: 1. „Berlin Berlin“ – Admiralspalast / 2. „Noch einen Augenblick“ – Renaissance Theater / 3. „Fräulein Julie“ – Kammerspiele des Deutschen Theaters / 4. „Stimmts oder hab‘ ich recht: Ein Streifzug durch Groß-Berlin mit Walter Benjamin“ – Theater im Palais
Der Orchestergraben hochgefahren. Tische, Stühle, Kellner wuseln, der Saal altgolden-tiefrot schimmernd: Willkommen im Admiralspalast! Willkommen im Club Golden Twenties! Und los geht`s auf eine Zeitreise zurück ins Berlin der ersten Republik hinein in eine Show, deren Titel viel verspricht und doch schon alles sagt: „Berlin Berlin“.
Zunächst jedoch herrscht unerwartet Stille. Ein Licht fällt auf den Vorhang, und zart wie aus weiter Ferne leiert, gleich einem Grammophon, ganz ohne Marsch-Getöse, die Hauptstadt-Hymne „Das ist die Berliner Luft, Luft, Luft…“ Dann reißt der Vorhang: Wir sind mittendrin beim ekstatischen, längst vom Mythos umrauschten Tanz auf dem Vulkan im Twenties-Club auf der Admirals-Bühne gegenüber Station Friedrichstraße – im Hintergrund ein witziges Filmchen: Die gute alte Dampflock holt Fernzüge über die Bahnhofsbrücke. In Gegenrichtung saust die S-Bahn.
Hoch schießende Kaskaden ingeniöser Ideen
Apropos Vulkan: Einem tosenden Ausbruch entsprechen die Ideen für die zauberisch sich verwandelnden, im Art Deco gestylten Szenenbilder von Conny Kraus (Revuetreppen, Lichtpunktornamente, Thonet-Stühle, Flügel, Video). Und die Ideen für geradezu poetisch pointierte oder aber sarkastische, freche, rotzige Texte (Christoph Biermeier, Co-Autor Thomas Lienenlüke), die der mit Mund und Beinen rasende Conférencier (Simon Stockinger) mit gewagten Hüftschwüngen herausschleudert. Daneben die Choreos von Matt Cole fürs akrobatisch und rhythmisch perfekte, farbenfroh von Katia Convents kostümierte Sexy-Ballett – dem herrlich rasenden Herz, das den Puls einer jeden Revue prägt. Dazu der Sound (Gary Hickeson, Dan Samson) fürs Berlin Berlin-Orchestra (Leitung Rich Morris). Und natürlich die schauspielenden, singenden, tanzenden, tobenden Solistinnen und Solisten.
Das alles: Vulkanesk! So hätte man vor hundert Jahren wohl gesagt im Jargon der Zeit. Wahrlich, diese grandiose geistreiche Show schüttet einem Füllhorn gleich Fantastisches für Auge, Ohr, Verstand und Gemüt aus – sowie geschickt ineinander verwobene Geschichten der an Geschichte und kulturellen Innovationen so reichen Stadt Berlin.
Ein glamouröses Kaleidoskop der Stars
Vieles, was (teils bis heute noch) die Stadt und gar den Erdkreis erschüttert und eine neue Urbanität verkörperte, tritt da an im pittoresken Kaleidoskop: Anita Berber (Jil Clesse), die Baker (Dominique Jackson), die Dietrich (Lena Müller), Brecht mit Kurt Weill und Mackie Messer, Josef von Sternberg, Charles Lindbergh, die Comedian Harmonists – und schließlich ein früher, früh gefährlicher Hakenkreuzler mit NS- und AfD-Gebrüll. Ein gewagter, ein düsterer Moment für eine Show, und doch schwer beeindruckend. Wer auch wollte den Blick abwenden von dem, was dem Goldenen folgte: Das Braune. Die Vertreibung und Ermordung der meisten Künstler und Künstlerinnen, der so faszinierenden Stars.
Ein dickes Bravo dem Riesenkollektiv der Erfinder und Macher aller Arten und Gewerke von Script, Bau, Film, Licht bis Ton, Technik, Dramaturgie, sie haben alles richtig gemacht. Auch, dass von den Schatten, der Not und den Krisen, also von dem, was nicht golden glänzt, unaufdringlich, aber doch unüberhörbar die Rede ist.
Mitmachspaß beim Lach-mit-Fox
Also eine runde Sache. Über und über bestickt mit funkelnden Perlen aus dem reichen Repertoire klassischer Ohrwürmer („Mein kleiner grüner Kaktus“). Ein intelligenter Mix aus Laut und Leise, Licht und Dunkel, Tempo, Tempo und Innehalten. Aus verrücktem Mitmachspaß fürs Publikum (Lachfoxtrott mit Sebastian Prange), packenden Soli („Ich bin von Kopf bis Fuß“) und Ensemblenummern („Im Weißen Rössl“). Ein raffiniert abgeschmeckter Cocktail aus lokalem Amüsemang und weltläufigem Entertainment. Regie: Christoph Biermeier, Konzept: Martin Flohr.
Man möchte meinen, der Kulturkritiker und Berlin-Flaneur der 1920er, der große Alfred Kerr, habe dem Geist dieses mitreißenden Abends die Stichworte gegeben. Er schrieb einst in einem seiner „Plauderbriefe“ über die inmitten des „Weltkuddelmuddels“ explodierende Metropole an eine ostpreußische Tageszeitung: „Für einen Deutschen, der in einem großen europäischen Mittelpunkt weilen möchte, der für gewisse Geistesströmungen Nahrung sucht, der in einer Stadt leben will, die ein Weltzentrum für alte und moderne Bewegungen darstellt, die ein jugendstarkes Ringen zukunftsfroher Kräfte, ein Werden, Wachsen, Blühen an allen Ecken und Enden zeigt – für einen solchen Deutschen wird Berlin die Stadt sein.“
Noch bis zum 2. Januar 2022. Hier geht es zu den Karten.
Eine schöne Frau, nicht mehr ganz jung, erfolgreiche Schauspielerin (Susanna Simon), wird umschwärmt von einem jungen Wissenschaftler und einem älteren Herrn. Der eine (Moritz Carl Winklmayr) geht ihr – auch wenn‘s schmeichelt – mächtig auf die Nerven. Der andere, ein ruhmreicher Stückeschreiber (Martin Schneider), bittet sie händeringend, doch nicht ohne lüsternes Augenrollen, dass der Star des Pariser Boulevards in seinem neuen Werk, es ist das einundzwanzigste, die Hauptrolle spielt: nämlich Madame Dubarry, die Luxus-Mätresse König Ludwig XV. – eine Bombenrolle.
Doch Madame Suzanne sträubt sich wie verrückt, sie will nicht mehr auf die Bühne, nicht mehr in den Beruf, seit ihr Ehemann tödlich verunglückte. Die Liebe der beiden war derart innig, ihr berufliches Verhältnis derart eng, dass Julien noch jetzt, nach gut einem Jahr, immerzu anwesend scheint, und Suzanne alles, was ihr geschieht, mit ihm bespricht. Und weil wir im Theater sind, tritt der längst Gestorbene (Max Urlacher) leibhaftig als ständiger Berater und spitzzüngiger Kommentator auf. Ein Kniff, der es dem französischen Autor Fabrice Roger-Lacan möglich macht, eine Konversationskomödie unter Dreien zu erfinden. Dass dabei der übertrieben tapsig angelegte Jungspund der Geowissenschaften als Blödel-Nebenrolle beiseitegeschoben wird – eigentlich schade.
In „Noch einen Augenblick“ konzentriert man sich also auf die Rededuelle zwischen den beiden Männern sowie der zwar charmanten, doch eben störrischen, aber wiederum hochsensiblen Diva, die nach schwerem Schicksalsschlag wie erstarrt scheint. Sie hat Angst vorm Loslassen, vor einem Aufbruch ins Neue; wird geplagt von Unsicherheit und Mutlosigkeit. Erstaunlich, aber doch dem Leben abgelauscht ist, dass (natürlich) auch ruhmreiche Erfolgsmenschen durch traumatische Erschütterungen wie den plötzlichen Tod ihres Lebensmenschen ausgebremst werden.
Rededuelle als Überlebenshilfe
Eine ernste Sache also, eine Depression, die da als Generalbass immerzu mit-tönt in diesem Schlagabtausch gegensätzlicher Absichten, Ansichten und Meinungen. Dieser wird allerdings indirekt zur Überlebenshilfe für Suzanne, die um ihrer Zukunft Willen einen schweren Vorhang beiseiteschieben muss. Ob sie denn wirklich schiebt, wird nicht verraten. Nebenbei liefert der zwischen Ironie und Sarkasmus mäandernde Diskurs – Dubarry jetzt spielen oder womöglich nie mehr spielen – einige Schlaglichter auf die Besonderheiten des Theaterbetriebs.
Der immerhin höchst erfahrene Regisseur Guntbert Warns, einst Starschauspieler des abgewickelten Schiller-Theaters, befeuert das Psycho-Parlando erstaunlicherweise eher halbherzig, wovon sich die großartige Susanna Simon freilich nicht irritieren ließ. Sie dreht beeindruckend auf zwischen Herz und Schmerz. Die beiden Herren – sonderlich der nervöse, doch eigentlich verwegene Drehbuchschreiber im muffigen Old-Opa-Outfit – bleiben da, von der Regie vernachlässigt, ziemlich blass.
Dennoch: Man wünschte sich derartige Stücke beispielsweise im Hauptprogramm unserer abendlichen TV-Programme, statt der immergleich düsteren Krimis. Gilt doch der von Wolfgang Kirchner pfiffig ins Deutsche übertragene Autor mit seinen Kammerspielen in Frankreich auch als klasse Fernseh-Unterhalter.
Bei uns im Angebot am 18. Dezember und 6. bis 7. Januar 2022. Hier geht es zu den Karten.
Das Wörtchen „nach“ vor „August Strindberg“ annonciert: Kein Wort vom Autor; alles neu bei „Fräulein Julie“ in der Fassung des russischen Regisseurs Timofej Kuljabin und des Dramaturgen Roman Dolzhanskij.
Blick weit zurück: Vor einem Halbjahrhundert probten Jutta Hoffmann und Jürgen Holtz den politisch aufgeladenen Psycho- und Sex-Thriller mit einer Herrin Julie und ihrem Knecht Jean am Berliner Ensemble. Die beiden Stars des DDR-Theaters erzählten noch nach Jahrzehnten hingerissen, wie sie beim Proben zuweilen tagelang nur an einem einzigen Satz getüftelt hätten; derart komplex sei ihnen das psychosoziale Gespinst gewesen, derart groß die Angst, an Oberflächlichem oder bloß sexuell Nervenkitzeligem kleben zu bleiben. Deshalb suchten sie so intensiv mit den Regisseuren B. K. Tragelehn und Einar Schleef nach stark Sinnbildhaftem im so Sinnlichen, wie auch Sozialen, der Konflikte zwischen Mann und Frau. Suchten nach Ausdruck für die Klüfte zwischen Unten und Oben, zwischen gesellschaftlichem Aufstiegswillen der einen und Aussteigwillen der anderen. Dreht sich doch alles um die steinigen, gefährlichen Wege zur Selbstfindung überhaupt, auf die ein jeder seinen Anspruch hat, und auf denen Gemeinsamkeiten, Gegensätzlichkeiten, Machtgelüste, Abhängigkeiten, Unterwerfungen oder Hilflosigkeiten meist entsetzlich über Kreuz liegen. Die Produktion war epochal. Und wurde alsbald verboten.
Sozialpsychologische Kasperspielchen
Jetzt im DT sagt der Regisseur/Neu-Autor, „einer der derzeit aufregendsten Regisseure Russlands“ (PR-Ansage), der Text sei nicht das Wichtigste im Theater, es gehe vielmehr darum, was hinter oder unter ihm liege. Und geprobt habe man in einem „mitteleuropäischen Englisch“ (mit Sprachmittler-Assistenz).
Das Ergebnis ist nun genau das, was man damals am BE durch präzise Texterforschung zu verhindern wusste: Das Plattmachen der Figuren durch sozialpsychologische Kasperspielchen. Linn Reusse als Julie im roten Kleidchen muss am laufenden Band bloß Weibchen-Klischees produzieren – das durchtriebene Girlie, die Rache-Furie, hysterische Tussi. beleidigte Leberwurst, das heulende Elend oder verlogene Miststück. Immerhin, sie macht das gekonnt! Und Felix Goeser als Jean im grauen Angestelltenanzug ist verdonnert zum Dauer-Deppen, der sich bloß anzustrengen hat, gelegentlich den geilen Bock herauszulassen.
Man darf sagen, Timofej Kuljabin hat „unter oder hinter“ Strindbergs Worten wenig Brauchbares gefunden. Außerdem ist er der besserwisserischen Ansicht, man könne die „soziale Ungleichheit“ von Julie und Jean heute nicht mehr so wie anno 1892 erzählen. Er meint obendrein, Strindberg ein geniales Schnippchen geschlagen zu haben, durch eine Hinzu-Erfindung: Jean agiert neuerdings ferngesteuert via Knopf im Ohr. Julies übel gedemütigter Ex-Verlobter Thomas ( Božidar Kocevski) hockt im Sonderstudio vor Mikro und Monitor auf dem Dachboden und gibt Verhaltensbefehle nach unten. Jean soll nämlich Julie zu schmierigen Sauereien vor der Küchenzeile treiben, um sie mit versteckter Kamera aus einer Kaffeekanne zu filmen. Mit dem Schmuddel-Video aus der soften S-M-Pornoabteilung will Thomas Julie, die steinreich Verflossene, erpressen, derweil Jean, mittellos und degradiert zum Handlanger des kindischen Racheaktes, ein sattes Honorar winkt. Einziger Lichtblick dieser unfreiwilligen Persiflage auf die beliebte TV-Sendung „Verstehen Sie Spaß“: Christine, Dienstfrau und Jeans ernüchterte Geliebte (Franziska Machens), zeigt der dämlichen Bagage – dem Regisseur etwa auch? – einen Vogel und haut ab.
Wieder 23. und 28. Dezember. Hier geht es zu den Karten.
Sein Aufsatz von 1935 „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ zählt zu den epochalen Texten der Moderne; alle kennen ihn, eher wenige haben ihn gelesen. Was Walter Benjamins Weltruhm als Philosoph und Kulturkritiker keinen Abbruch tut. Der beeindruckend schöne Mann mit prachtvollem Schnauzer, fein geschnittenem Antlitz und wehmütig scharfem Blick, mit Wuschelhaar und Nickelbrille sah sich selbst als „linken Außenseiter“ ‑ und war ein Star der europäischen Avantgarde vor dem Zweiten Weltkrieg.
Walter Bendix Schoenflies Benjamin entstammt dem assimilierten Berliner Judentum. Er wurde am 15. Juli 1892 in Charlottenburg geboren, wo er auch seine durch bürgerliche Verhältnisse gut behütete Kindheit verbrachte; der Vater war Antiquitäten- und Kunsthändler, die weit verzweigte Verwandtschaft glich einem geistigen Großbetrieb, was schon früh die berufliche Laufbahn Walters vorzeichnete.
Die Politik der Nationalsozialisten zwang den so genialen wie sensiblen, undogmatischen Denker in die Emigration, deren physische und vor allem psychische Strapazen Benjamin nicht überlebte. Er starb nach der Flucht über die Pyrenäen am 26. September 1940. Eine Überdosis Morphium. Mit 48 Jahren.
Markthallengewusel am Magdeburger Platz, Eislaufen auf dem Neuen See
Ein Jahrzehnt zuvor begann Walter Benjamin für den „lieben Sohn Stefan“ seine Kindheitserinnerungen aufzuschreiben. Bruchstücke, Beobachtungen, Anekdoten, Reflexionen aus der Zeit, als das kaiserliche Berlin sich aufschwang, eine Weltmetropole zu werden.
Und so wird denn kindlich gestaunt: Mutters Nähkasten („und ganz unten Gewöll“); die Sandwagen mit dem schneeweißen Pulver zum Dielenputzen; die Festtafeln bei Familienfeiern; das Markthallengewusel am Magdeburger Platz; das Geflügel auf der Pfaueninsel; das Schlittschuhlaufen auf dem Neuen See oder die Halle mit der Radfahr-Schule. Oder der Anhalter Bahnhof („Mutterhöhle der Eisenbahnen“), von dem es abging in die Sommerfrische nach Potsdam.
Und immer geht es hin und her in den Texten: Da ist der neugierig staunende Bengel, da der gewitzt anmerkende Herr Doktor – beispielsweise zu Zusammenstößen zwischen Marktfrau und Hökerin: „Es war ein richtiger Sport geworden, die Weiber zum Schimpfen zu reizen. Richtig von Herzen und mit Ausdauer schimpfen ist eben ein großes Talent. Dazu gehört nicht nur Grobheit und eine gesunde Lunge, sondern ein großer Wortschatz und zuletzt Geist.“
Oder zu den Behörden von „Europas größter Mietskasernenstadt“: „Wir, die geschundenen Steuerzahler, haben, weiß Gott, das Recht, diese Stadt, deren Verwaltung von einer Blamage in die andere taumelt, vor allen möglichen Gerichten zu belangen.“ Oder zum Temperament der Umgangssprache („Schnauze so weit aufgerissen, dass das Brandenburger Tor drin Platz hätte“).
Eine Hauptstadt haben, über die man meckern kann
Überhaupt Sprache, die Berliner Schlagfertigkeit: „Ich will über die Berliner Schnauze sprechen. Die so genannte große Schnauze ist doch das Erste, was allen einfällt, wenn man vom Berliner redet. Der Berliner, sagen die Leute in Deutschland, ja ja, das ist eben der Mann, bei dem zu Hause alles anders und besser und schlauer gemacht wird wie bei uns… Deswegen haben sie den auch nicht gern, wenigstens tun sie so. In Wirklichkeit ist es doch sehr schön, wenn man eine Hauptstadt hat, auf die man ein bisschen schimpfen kann.“
Lehrreich, scharfzüngig, amüsant und anrührend ist alles, was da in Walter Benjamins autobiographischen Skizzen steht. „Berliner Kindheit um neunzehnhundert“, einst verschiedentlich journalistisch publiziert, aber erst nach seinem Tod 1950 gesammelt als Buch erschienen, herausgegeben von seinem Freund Theodor W. Adorno.
Berlin-Show im Salon-Format
Wie schön und auch klug vom Theater im Palais, daraus einen „Streifzug durch Berlin mit Benjamin“ zu machen, unter dem Motto „Stimmt’s oder hab ick Recht?“ (Dramaturgie: Ilse Nickel). Dabei ist viel mehr entstanden als das, was gemeinhin unter „Lesung“ läuft: Etwa eine Berlin-Show im Salon-Format. Die beiden Schauspielerinnen Gundula Köster und Gabriele Streichhahn, begleitet von der Pianistin Ute Falkenau (Weill und Hindemith), könnten damit alle Goethe-Institute und Berlin-Abende dieser Welt bespielen. Informativ und noch dazu lustig sind die eingespielten Filmdokumente des Berliner Alltagslebens aus der schwarz-weißen Frühzeit der Kinematographie. – Alles in allem sach ick ma: Hier stimmt allet. Und alle hab‘n Recht.
Wieder am 28. Dezember, am 15. Januar und 13. Februar 2022. Hier geht es zu den Karten.
1. Berliner Ensemble Rockerin mit Grips und Witz
2. Deutsches Theater Kurzer Blick in Abgründe
3. Theater im Palais Charme als Pille gegen Depression
1. Theater an der Parkaue Werden und Vergehen auf insektisch
2. Theater an der Parkaue Aufruf zum Widerstand
3. Berliner Ensemble Allein zwischen den Fronten
1. Gorki Architekten müssen träumen
2. Schlosspark Theater Lustige Märchenspielerei
3. Volksbühne Bunter Abend mit Schlachteplatte
1. Kleines Theater Schauspiel vom Feinsten
Renaissance-Theater Bitterböse, aber zu komisch
3. Grips Für getrennte Eltern und getrennte Kinder
1. Vaganten Nathan abgespeckt und aufgepeppt
2. Berliner Ensemble Remmidemmi ohne Ende
3. Atze Musiktheater Ernst gemeint im Spiel
1. Staatsballett Zwischen Laufsteg und Happening
2. Gorki Kafka wird der Prozess gemacht
3. Hans Otto Theater Vom Tod eines Unsterblichen