Bewegte Geschichte: Das Scheunenviertel
Stadtrundgang am 16. März 2025 um 11.00 Uhr
Die eigentlichen Scheunengassen, nach denen das Viertel benannt ist, lagen um den heutigen Rosa-Luxemburg-Platz - keine dieser Gassen existiert mehr in ihrer damaligen Form. Das Scheunenviertel ist der östliche Teil der Spandauer Vorstadt. Es beginnt an der Rosenthaler Straße, wird von der Torstraße im Norden und der Dircksen-Straße an der Stadtbahn begrenzt und geht über den Rosa-Luxemburg-Platz mit der Volksbühne hinaus.
Einen guten Ruf hatte das Scheunenviertel zu Beginn des 20. Jahrhunderts und in den zwanziger Jahren nicht. Es war zum sozialen Brennpunkt geworden. Die verwohnten Häuser, in denen man billig wohnen konnte, wurden auch zum bevorzugten Ankunftsort für Tausende von Juden, die aus Polen, Litauen und der Ukraine vor Gewalt und Pogromen flüchteten und auf ein besseres Leben hofften. Es gab Druckereien hebräischer Bücher, Betstuben und koschere Läden.
In den 1920er und 1930er Jahren gab es dann im Scheunenviertel mehrfach polizeiliche Razzien und antisemitische Ausschreitungen.
An das ziemlich heruntergekommene Viertel und die Atmosphäre von damals erinnert heute nichts mehr.
Dennoch kann man den historischen Spuren des Scheunenviertels folgen und u.a. mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, dem Kino Babylon sowie den Wohnbauten von Hans Poelzig, dem Karl-Liebknecht-Haus auch noch alte Zeugnisse besichtigen.
Leitung: Susanne Storm und Heiner Wörmann
Treffpunkt: Vor der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Preis 20,00 (inkl. Informationsmaterial)
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Buchung und Informationen:
Susanne Storm, Reisen + Kultur
Tel. 030 / 257 00 563