Bis einer weint
Beschimpfen, Diffamieren, Pöbeln. Die Diskussionskultur im Parlament befindet sich auf einem Tiefpunkt. Es fällt schwer, die Opposition noch vom Regierungsbündnis zu unterscheiden, denn alle sind gleichermaßen zerstritten.
Doch wie kann man wieder zueinander finden? Bärbel Bas verdonnert drei Abgeordnete zum Nachsitzen. Ein Schlichter muss her. Was bei Streiks klappt, muss doch auch im Bundestag funktionieren. Kann das gutgehen, wenn Hinterbänkler wieder die Schulbank drücken müssen? Ein Coach soll Debattenkultur, Vertrauensübungen, Achtsamkeit und Entspannungsübungen vermitteln.
Aber die Fronten sind verhärtet, nicht nur verbal wird aufgerüstet. Was tun, wenn das Wut-Management versagt und die Frustrationstoleranz gegen Null geht? Der FDP hilft nicht mal eine Familienaufstellung mit Strack-Zimmermann. Der Kanzler übt sich im Schweigeseminar: "Regieren ohne Worte.“ Und die Grünen wollen beim Hass-Yoga ihr inneres Gleichgewicht wiederfinden.
Es verirren sich Servicekräfte und Spitzenpolitiker in den Seminarraum und irgendwann läuft sogar die Zeit rückwärts. Die Abgeordneten blicken in den Abgrund, aber nicht mal der blickt zurück. Manchmal ist das Licht am Ende des Tunnels eben nur ein entgegenkommender Traktor.
Ein Crashkurs in Sachen Demokratie. Bis einer weint.
Buch | Timo Doleys (unter Mitwirkung eines Autorenteams) |
Regie | Sebastian Wirnitzer |
Musikalische Leitung | Tilman Ritter |
Ausstattung | Wiebke Horn |
Choreographie | Marita Erxleben |
Auf der Bühne | Samia Dauenhauer Timo Doleys Jens Eulenberger |
An den Instrumenten | Falk Breitkreuz Tilman Ritter |