Benennung des Piscator-Saals 2023
Benennung des Saals & Vergabe des 35. Erwin Piscator Preises an Ulrich Matthes
durch Kulturvolk | Freie Volksbühne Berlin e.v.; Elysium & die Erwin Piscator Award Society
Zur Ehrung von Erwin Piscator, dem Regisseur, Intendanten, Dozenten und Begründer des epischen Theaters, markiert die Leuchtschrift Piscator Saal seit dem 13, September 2013 den Veranstaltungsraum des Vereins Kulturvolk | Freie Volksbühne Berlin e.V. Dem ehemaligen Oberspielleiter und Intendant der Volksbühne wird somit ein besonderer Platz in der Berliner Kulturlandschaft zugeschrieben und er wird für seinen Ideenreichtum und sein Engagement für das Theater geehrt. Seit mehr als 130 Jahren engagiert sich Kulturvolk | Freie Volksbühne e.V. für kulturelle Teilhabe in Berlin und ist eine der größten Publikumsorganisationen Deutschlands. Der Verein erbaute zwei Theater in der Stadt, die ausschließlich durch die Mitgliedsbeiträge des Vereins finanziert werden konnten - die heutige Volksbühne am Rosa-Luxemburg Platz und das Haus der Berliner Festspiele, damals das Theater der Freien Volksbühne Berlin in der Schaperstraße. Beide Häuser waren eng mit dem künstlerischen innovativen Wirken Piscators verbunden, welches weit über seinen Tod hinaus nachfolgende Generationen von Theaterschaffenden beeinflusste. Er wollte die Volksbühne: als Idee. Ein Theater mit einer großen Anhängerschaft, die sein Programm stützte.
Mit der Benennung des Saals möchte der Verein auf sein gesellschaftliches Engagement und das eigene Bühnenprogramm, das regelmäßig in der Ruhrstraße stattfindet, aufmerksam machen. Im Rahmen der Benennung des Saals verliehen die Erwin Piscator Award Society und Elysium außerdem den 35. jährlichen Erwin Piscator Preis an den Schauspieler Ulrich Matthes, der an dem Abend aus Texten Piscators las. Der Erwin Piscator Preis, 1985 von Gregorij von Leitis ins Leben gerufen, wurde somit zum ersten Mal in Berlin vergeben. Dem diesjährigen Piscator Preiskomitee gehörten bekannte Persönlichkeiten der internationalen Theater- und Kulturszene an, unter anderem aus Deutschland,
den USA und Österreich.
Fotos © Lothar Lenzen