Anne-Marie Mille, eine alternde Schauspielerin, lässt ihr Leben Revue passieren. Sie berichtet von einer tristen Jugend in der französischen Provinz, von kindlicher Bewunderung der Schauspieler:innen ihrer Heimatstadt und dem Glück, selber als Schauspielerin an ein Pariser Vorstadttheater engagiert zu werden: „Auf der Bühne war ich manchmal Anne-Marie die Schönheit“. Hier war sie glücklich, doch der große Erfolg blieb aus. Sie beneidet ihre verstorbene Freundin und Kollegin Gigi, die immer die größeren Rollen bekam, berühmte Liebhaber empfing, und die es sogar zum Film schaffte. Indes langweilt sich Anne-Maries mit ihrem Ehemann, der gemeinsame Sohn geht ihr auf die Nerven. Doch Anne-Marie hat Gigi und die meisten ihrer Weggefährt:innen überlebt. Nun blickt sie reflektierend auf die Begegnungen im Laufe ihres Lebens zurück und bewertet diese noch einmal neu.
Yasmina Reza zeichnet mit ihrem wehmütigen und skurrilen Monolog, ausdrücklich für einen Schauspieler geschrieben, das grazile Porträt einer alternden Frau. Ein Rückblick auf ein Leben zwischen Bühne und Wirklichkeit, Wunschdenken und Realität, Illusion und Depression.
Regie | Friederike Drews |
Bühne | Ev Benzing |
Kostüme | Henrike Huppertsberg |
Dramaturgie | Adrian Linz David Heiligers |
Mit | Helmut Mooshammer |