Woyzeck tötet Marie. So geht die Geschichte, zwangsläufig – oder zumindest glauben wir das. Als Büchner sein Dramenfragment schrieb, war Woyzeck Soldat, unterwarf sich der Autorität eines Hauptmanns und eines Doktoren; heute könnte er im digitalen Raum unterwegs sein, in Männerforen und Pick-Up-Artist-Kursen, auf der Suche nach einer virtuellen Autorität. Aber muss es wirklich in Gewalt enden? Muss Woyzeck Marie töten? Oder hat Marie ihre eigene Geschichte nicht schon längst verlassen?
Regisseur Brian Bell untersucht das Dramenfragment auf seine Heutigkeit und forscht dabei nach Männlichkeiten, nach Radikalisierung, nach Einsamkeit – und nach der Chance, aus dem Gefüge der Gewalt auszubrechen.
Regie | Brian Bell |
Bühne | Kostüme | Daniel Unger |
Dramaturgie | Lea Mantel |
Mit | Andreas Klopp Thomas Georgi und Julian Trostorf |