„Ich weiß nicht, warum mir in der Seele so hell ist! Heute Morgen fiel mir ein, dass ich Geburtstag habe, und plötzlich war ich froh und erinnerte mich der Kinderzeit: Die Sommertage am Wannsee, Karussellfahrten auf dem deutsch-amerikanischen Volksfest, Einkaufen in der Mall an der Clayallee. Banana Split essen mit Vater.“
Es ist Ivys einundzwanzigster Geburtstag. Zur Feier des Tages hat Schwester Masha einen Überraschungsgast eingeladen: Vater Andrew kommt nach Jahren zurück nach Deutschland. Der ältesten Schwester Olivia passt das überhaupt nicht in den Kram. Doch wirft das Wiedersehen viele Fragen auf: Wäre ein Leben mit ihm als Schwarzer Identifikationsfigur anders verlaufen? Wären die Schwestern in den USA glücklicher geworden? Wie erlangt man eine Identität, wo fühlt man sich zugehörig und wann ist man eigentlich „deutsch“? Dürfen Asiat:innen Klassik spielen oder ist das Appropriation? Und wer darf eigentlich Tschechow spielen? Eine moderne Drei Schwestern-Überschreibung.
Das Kollektiv Glossy Pain arbeitet in wechselnden Konstellationen mit internationalen Künstler:innen zusammen. Glossy Pain legt den Fokus auf feministische, antikapitalistische und antirassistische Fragestellungen. In Anlehnung an Audre Lorde macht sich das Kollektiv zur Aufgabe, die Erotik als Kraft aus den Fängen des Patriarchats zu befreien und sie als Motor zu nutzen, um eine Utopie des freien, gemeinschaftlichen Arbeitens fernab hierarchischer, patriarchaler Strukturen zu schaffen.
Let´s unfuck the patriarchy out of our bodies!
Regie | Isabelle Redfern Katharina Stoll |
Bühne | Lani Tran-Duc |
Kostüme | Martha Lange Carlotta Schuhmann |
Musik | MING |
Choreographie | Ute Pliestermann |
Regieassistenz | Julia Boxheimer |
Foto- und Videodokumentation | Kamil Janus |
Mit | Pia Amofa-Antwi Iman Tekle Amanda Babaei Vieira Pierre Sanoussi-Bliss Diana Marie Müller Isabelle Redfern MING |