Libretto von Giuseppe Luigi Balocchi
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Ganz Europa scheint im Hotel zur Goldenen Lilie versammelt zu sein, um sich auf den Weg zur Krönung Karls X. nach Reims zu machen. Doch es kommt anders als geplant: Die zusammengewürfelte Reisegesellschaft wird es nicht mehr rechtzeitig nach Reims schaffen. Also entscheidet man, nach Paris zurückzufahren und dort den neuen König gebührend zu empfangen, aber nicht ohne zuvor im Hotel das freudige Ereignis zu feiern. „Il Viaggio a Reims“ war die letzte Oper, die Gioacchino Rossini in italienischer Sprache schrieb. Als Auftragswerk des Théâtre Italien für die Krönungsfeierlichkeiten Karl X. war sich Rossini der kurzen Halbwertzeit dieser Gelegenheitsoper durchaus bewusst – und so verwendete er dann auch große Teile der Partitur für seinen Comte d`Ory". Dabei ist „Il Viaggio a Reims“ einer der Höhepunkte in Rossinis Laufbahn: Eine völlig abstruse Handlung, virtuose Koloraturkaskaden und ein vierzehnstimmiges Ensemble scheinen gleichzeitig Kondensat und Schlussstrich unter Rossinis komisches Opernschaffen zu sein. Lange Zeit war die Partitur verschollen, doch die Wiederaufführung durch Claudio Abbado 1984 in Pesaro mit einem auserlesenen Solistenensemble war ein Paukenschlag – seitdem findet die Oper immer wieder ihren Weg auf die Spielpläne.
Inszenierung | Jan Bosse 2018 |
Musikalische Leitung | Alessandro De Marchi |
Bühne | Stéphane Laimé |
Kostüme | Kathrin Plath |
Licht | Kevin Sock |
Dramaturgie | Lars Gebhardt Orchester der Deutschen Oper Berlin |