Brünhild, Königin von Island, ist berühmt für ihre Schönheit und Stärke und gilt als unbesiegbare Herrscherin des nordischen Eismeeres. Ihr Vater, Wotan, verspricht aber ihre Hand demjenigen, der sie in einem Dreikampf besiegen kann, und so verlieren zahlreiche Freier ihr Leben. Doch dann tritt ein bekanntes Gesicht auf, dem Brünhild einst für einen kurzen Moment verfallen war, bevor sie ihn zurückwies: Siegfried, der berühmte Drachentöter und Besitzer des Nibelungenschatzes, kehrt mit einer neuen Aufgabe im Gefolge des Burgunderkönigs Gunther zurück. Sein Ziel ist es, Gunther zu helfen, Brünhild zu besiegen, damit er Gunthers Schwester Kriemhild heiraten kann. Durch eine List gelingt das scheinbar Unmögliche: Brünhild wird besiegt, und es kommt zu dem verabredeten Austausch von Frau gegen Frau. Die Hochzeitsglocken von Burgund läuten doppelt.
Während Brünhild, gegen ihren Willen von ihrer Heimat entfernt, vor den Altar gezwungen wird, verliebt sich Kriemhild gegen ihr eigenes Gelübde, den Männern abzuschwören, in Siegfried. Sie ahnt nichts von Siegfrieds kurzer Vergangenheit mit Brünhild. Doch Brünhild verweigert Gunther die Hochzeitsnacht und demütigt ihn vor dem Hof, was Siegfried erneut dazu bringt, unter der Tarnkappe einzugreifen. Als Kriemhild die Wahrheit über das Gefüge erkennt, verbündet sie sich unerwartet mit ihrer einstigen Rivalin.
In Ferdinand Schmalz´ Neubearbeitung des berühmten Nibelungen-Mythos brechen die beiden Königinnen aus den Zwängen ihrer vorherbestimmten Rollen aus. Von Vätern, Brüdern und Ehemännern verschachert, betrogen und geschändet, setzen sich die Hilden gegen diese Männerwelt zur Wehr und beginnen einen Rachefeldzug gegen die, die mit ihren Schicksalen spielten.
Regie | Markus Bothe |
Bühne | Kathrin Frosch |
Kostüme | Justina Klimczyk |
Video | Fritz Gnad Alexander Rechberg |
Licht | Matthias Vogel |
Dramaturgie | Jasmin Maghames |
Mit | Svenja Liesau Julischka Eichel Ulrich Matthes Felix Goeser Janek Maudrich Florian Köhler Jonas Hien Jeremy Mockridge Andri Schenardi |