Georg Kreisler war ein Genie, ein literarisch–musikalisches Genie, das es so wahrscheinlich nie wieder geben wird.
Was er schrieb und komponierte, war kein Kabarett, es waren schon gar nicht Chansons. Es war so viel mehr als Lyrik und Literatur. Es gibt keinen Begriff dafür, außer vielleicht den Titel einer seiner Schallplatten: Kreisleriana.
„Er konnte mit Melodien und Musikstilen jonglieren, wie er wollte. Mit den Worten sowieso. Seine Lieder sind immer mehr-dimensional…er konnte grotesk kalauern und blödeln und dabei tieftraurig sein, er konnte scharf kritisieren und war dabei immer gewitzt.“
Eva Menasse, Schriftstellerin
Bei Nennung seines Namens – Georg Kreisler – kommt´s prompt: “Tauben vergiften im Park“. Im Katalog seiner 500 Liedschöpfungen erfuhr dieses Lied heftige Kritik und giftige Ablehnung in den Wiener Medien nach seiner Rückkehr aus dem Exil.
Geboren in Wien teilte er, vierzehnjährig, das Los der jüdischen Einwohner Wiens, die das Glück hatten, unter Verzicht ihres Vermögens, 1938 /39 einen Auswanderungsbescheid in die USA zu erlangen.
10 Jahre lebte er in Berlin und hatte Lesungen und Aufführungen seiner Bühnenwerke, seine gefeierten Abende bei den führenden Kabaretts in Berlin, den „Wühlmäusen“ und den „Stachelschweinen“, einen produktiven Kontakt mit dem Interpreten Tim Fischer, eine stilprägende Berliner (Theater)-Geschichte.
Über 500 Lieder, Romane, Essays, Kurzgeschichten, Theaterstücke und Opern – er hat ein unglaubliches Werk hinterlassen.
Buch und Regie | Barbara Abend |
Mit | Carl Martin Spengler und Ute Falkenau (p) |