Im Zentrum des Abends steht Senna, die während des Bosnienkriegs (1992-95) in Deutschland geboren wurde und somit zu einer Zeit, über die niemand in ihrer Familie spricht: es existiert nur die Zeit vor dem Krieg und die danach, über das Dazwischen wird geschwiegen. Aufgewachsen zwischen zwei Kulturen, gleichzeitig Teil der Geschichte ihrer Familie und doch immer nur Beobachterin und zu einer anderen Welt gehörend, beginnt Senna mit dem Erwachsenwerden zu hinterfragen und zu begreifen.
„Fliegende Eier von Sarajevo“ ist eine Suche, eine Familienrecherche und die Frage nach Heimat, Herkunft und Identität. Der Abend wählt einen ganz privaten Blick auf die Kriege im ehemaligen Jugoslawien (1991-2001) und betrachtet seine Nach- und Auswirkungen aus der Perspektive einer Familie, die – wie so zahlreiche andere – aus Bosnien und Herzegowina nach Deutschland geflohen ist.
Regie | Ausstattung | Fabienne Dür |
Mit | Senita Huskić und Natalie Mukherjee |