Uraufführung
Nur mal so gefragt: Falls der Tod nicht das Ende ist, was käme danach? Geht´s dort weiter, und wenn ja, in welchem Zustand? Und für wen? Und falls es so wäre: kann ich meine Chancen aufs Jenseits erhöhen und ist das sinnvoll? Und wie viele Jenseitse gibt´s in etwa? Schwer zu sagen … das Ganze. Total schwer zu sagen, solange hinter jeder Frage eine neue lauert:
Weiß die Hölle, dass sie eine Metapher ist? Können Dinge transzendieren, und
angenommen ja, wie sieht eine transzendierte Pizza aus? Und wie schmeckt sie? Was ist das Kriterium für gut? Was ist das Kriterium für wahr? Ist der geflügelte Froschgott die Antwort? Ja, nein, vielleicht?
Die Theaterautorin Ingrid Lausund kennt sich aus mit den allerletzten Dingen: Für ihre unter dem Pseudonym Mizzi Meyer verfassten Drehbücher zur Kultserie „Der Tatortreiniger“ erhielt sie zweimal den Grimme- und 2019 den Deutschen Fernsehpreis. Mit ihrem neusten Theatertext begibt sich Ingrid Lausund erneut auf den Weg alles Irdischen und weit darüber hinaus: dorthin, wo die Luft dünn wird, ins Zwischenreich der ungesicherten Hypothesen.
Mit einer einzigartigen Mischung aus Lustigkeit und Traurigkeit geht der im Salzburger Pongau aufgewachsene Regisseur Franz-Xaver Mayr Texten musikalisch auf den Grund: „Für mich hat das etwas mit dem Leben an sich zu tun: Jeder Tag, der Atem, der Herzschlag folgt einem Rhythmus, und wenn wir diesen nicht ernst nehmen, dann geht etwas schief. Und ich glaube, dass auch jeder Text und jedes Schreiben so funktioniert: Überall steckt eine Form von Rhythmus drin, den man finden oder vor allem suchen muss.“
Regie | Franz-Xaver Mayr |
Bühne | Kostüme | Korbinian Schmidt |
Musik | Matija Schellander |
Dramaturgie | Bernd Isele |