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inspiriert durch Motive von Federico Fellini, Texte von Thomas Perle und Ensemble
Die Diva ist tot! Testamentarisch hat sie verfügt, dass ihre Asche auf ihrer Geburtsinsel mitten im Meer verstreut werden soll. Eine bourgeoise Trauergemeinschaft macht sich am Vorabend des Ersten Weltkriegs mit dem Luxusdampfer Gloria N. auf, der besten Opernsängerin aller Zeiten die letzte Ehre zu erweisen. An Bord ist die Crème de la Crème der Opernwelt. Die Expedition wird zur Irrfahrt durch das offene Meer mit ungewissem Ausgang. Fellinis bildstarkes Meisterwerk „Das Schiff der Träume“ wird zur Groteske, wenn ein Sänger:innenwettstreit im glühenden Heizkeller vor der schwitzenden Arbeiterklasse stattfindet, eine blinde Prinzessin die Farben von Musik sehen kann, der Geist von Edmea Tetua aus der Totenwelt beschworen wird, ein Huhn von einem russischen Bass-Bariton in der Küche hypnotisiert und munter italienische Opernarien zur Versöhnung der Klassen und Kulturen gesungen werden. Fellinis filmische Parabel ist ein Totenoratorium für die Diva, deren Wiederkehr ersehnt wird in einer Welt, die von Kapitalismus, Globalisierung, Krieg und Werteverfall gezeichnet ist.
Regie | Claudia Bauer |
Musikalische Leitung | Komposition | Peer Baierlein |
Bühne | Andreas Auerbach |
Kostüme | Vanessa Rust |
Video-Design | Jan Speckenbach |
Musikalische Einstudierung | Hubert Wild |
Licht | Cornelia Gloth |
Dramaturgie | Daniel Richter |
Mit | Janek Maudrich Florian Köhler Julia Gräfner Mathilda Switala Moritz Kienemann Anja Schneider Anastasia Gubareva Hubert Wild Rieko Okuda Samuel Hall Dorian Sorg |