Letztmalig am 13.12.2024
Im Spanien des 17. Jahrhunderts, als der Lebenshunger groß war, legte die offizielle Kultur den Akzent auf die Verleugnung der Lüste und des Fleisches. Sie erinnerte unablässig daran, dass das irdische Leben nur unvollkommene Freuden biete und Gott die einzig wahre Quelle des Glücks sei. Während der Inquisition aufs Rad gespannt und gevierteilt zu werden, bedeutet Ausschluss von einem angenehmen Leben nach dem Tod. Jedoch biss man ins Gras im Bewusstsein, dass bei der Sache um etwas ging.
Der alte, sternenkundige Basilio (Silvia Rieger), der seine Herrschaft bald abgeben muss, schickt seinen Sohn Sigismund (Sophie Rois) mehrfach in ein Wechselbad von Träumen und Wachen. Ein Test: Thron für Sigismund ‒ ja oder nein? Die adelige Verwandtschaft (Svetlana: Kerstin Graßmann, Astolf: Uwe Dag Berlin) intrigiert. Und dann ist da noch der Racheengel Rosaura (Margarita Breitkreiz) …
Die Inszenierung kommt aus der Gegenwart, führt zurück zu Calderón und schließt mit unserem hiesigen, mitunter mickrigen wie komischen Dasein.
Regie | Clemens Maria Schönborn |
Mit | Uwe Dag Berlin Margarita Breitkreiz Kerstin Graßmann Silvia Rieger Sophie Rois |