Uraufführung
„I sometimes imagine my bed to be a cocoon. I am patiently waiting for the day that I am done gestating and am a person again. Until then I can´t be unleashed.“
Anita lebt unter dem Nickname „CYB3R_ANG3L_3“ in ihrem eigenen Universum auf Tumblr. Dort orchestriert sie ihre Gefühle, ihre Schmerzen und Ängste zu einer Persona, baut sich eine Wirklichkeit aus den Dingen, die ihr zugestoßen sind. Der Cyberspace ist ihr Sprachrohr, durch das sie ihr Innerstes nach Außen trägt, hinaus aus dem Kokon ihres Zimmers, hinaus aus ihrem Körper, hinein in die fluide chimärenhafte Welt der Digitalität. Anita sucht nach dem Ausweg aus sich selbst, will sich auflösen im Datastream, doch dann scheint etwas Übernatürliches an sie heranzutreten.
„Cyberangel“ kombiniert Performance mit multimedialer Installation und dokumentiert Anitas Alltag zwischen Schmerz und Trost auf der Suche nach Transzendenz. Dabei streift das Projekt durch die digitalen Phänomene der Cyberspiritualität und der Blogkultur sowie Trauma, Esoterik und Einsamkeit.
Alles im Stück basiert auf wahren Begebenheiten. Ob sie nun echt sind oder nicht, ist eine andere, viel uninteressantere Frage. Aber man kann sich sicher sein: Es ist alles wirklich passiert.
Nach dem Sci-Fi-Stück „I´m a girl you can hold IRL“ inszeniert Zelal Yeşilyurt ihre zweite Arbeit im Studio Я und übernimmt in „Cyberangel“ selbst die Rolle der Performerin.
Uraufführung 14/Dezember
Regie | Zelal Yeşilyurt |
Bühne | Kostüme | Elin Laut |
3D Video-Animationen | Berfin Karakurt Lou Böttner |
Sounddesign | Fee Aviv Dubois |
Mixing & Mastering | Jonathan Hamann |
Dramaturgie | Anton August Dudda Simon Meienreis |
Mit | Zelal Yeşilyurt |