0
Service & Beratung: (030) 86009351
Kulturvolk Magazin
Carmen_Esra Rothoff © Esra Rothoff
25. Jan 2025

Carmen

Maxim Gorki Theater
Am Festungsgraben 2
10117 Berlin

nach Georges Bizet und Henri Meilhac, Ludovic Halévy

 

„Die Roma-Gemeinschaft hat eine toxische Beziehung zu Carmen: Als eine unserer wenigen Ikonen, die die Jahrhunderte überdauert haben, erfüllt sie jedes Stereotyp, das jemals über uns Roma kursierte. Sie ist gewalttätig, rüpelhaft, ungezähmt, heißblütig, leidenschaftlich, diebisch, tanzt und singt sich als schwarzhaarige Femme fatale bar jeder Moral in die Betten der Männer. Und doch wird sie geliebt. Sie ist eine Widerstandsfigur, ein Symbol der Freiheit gegen die Konformität, eine Verweigerung der Opferrolle. Und letztlich das Porträt einer Frau, die ihrer Zeit voraus war.“ Riah Knight

 

Spätestens seit der Uraufführung der Oper von Georges Bizet im Jahr 1875 ist die Titelheldin Carmen weltberühmt. Basierend auf der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée schufen die Librettisten Henri Meilhac und Ludovic Halévy ein aufwühlendes tragisches Spiel um Leidenschaft, Liebe und Macht. Die begehrte und selbstbewusste Romni und Fabrikarbeiterin Carmen begegnet in Sevilla dem Soldaten Don José, dessen Faszination für sie obsessive Züge annimmt. Doch Carmen lässt nicht über sich verfügen. Als sich Don José in seiner männlichen Ehre verletzt fühlt, ermordet er sie. Die Oper löste 1875 einen Skandal aus. Nicht nur wegen ihrer realistischen Milieudarstellung mit Soldat*innen, Arbeiter*innen, Schmuggler*innen und Flamencotänzer*innen, die sich auf der bürgerlichen Bühne einfanden. Die Titelfigur selbst, insbesondere Carmens Freiheitsdrang, faszinierte und provozierte zugleich das Publikum, besonders, weil sie die patriarchale Ordnung störte. Letztendlich wurde Carmen aber wegen ihrer überragenden musikalischen Qualität und der mitreißenden Handlung zur meistgespielten Oper der Welt.

 

Nach „Alles Schwindel“ setzt das Produktionsteam um Regisseur Christian Weise die Tradition der Musiktheaterabende fort und stellt das Genre der Opéracomique in den Vordergrund. Lustvoll werden Bilder und Vorstellungen hinterfragt, die durch Bizets Oper normativ verfestigt, und damit zu kulturellem Wissen erklärt wurden. Ein neues musikalisches Arrangement re-appropriiert die durch Bizet annektierten Elemente der Roma-Kultur und führt diese auf ihre Entstehungskontexte zurück. „Carmen“ wird zu einem queer-intersektionalen und burlesken Stück Musiktheater.

 

Besetzung
Regie Christian Weise
Bühne Julia Oschatz
Felix Remme
Kostüme Lane Schäfer
Music/Arrangement Jens Dohle
Choreografie Alan Barnes
Livemusik Jens Dohle
Dejan Jovanovic
Steffen Illner
Gesangscoach Turan von Arnim
Dramaturgie Endre Malcolm Holéczy
Maria Viktoria Linke
Mit Emre Aksızoğlu
Via Jikeli
Riah May Knight
Lindy Larsson
Falilou Seck
Till Wonka

Jetzt zugreifen!

Verwendung von Cookies

Zur Bereitstellung des Internetangebots verwenden wir Cookies.

Bitte legen Sie fest, welche Cookies Sie zulassen möchten.

Diese Cookies sind für das Ausführen der spezifischen Funktionen der Webseite notwendig und können nicht abgewählt werden. Diese Cookies dienen nicht zum Tracking.

Funktionale Cookies dienen dazu, Ihnen externe Inhalte anzuzeigen.

Diese Cookies helfen uns zu verstehen wie unsere Webseite genutzt wird. Dadurch können wir unsere Leistung für Sie verbessern. Zudem werden externe Anwendungen (z.B. Google Maps) mit Ihrem Standort zur einfachen Navigation beliefert.

  • Bitte anklicken!