Uraufführung
Was möchte man unbedingt gemacht haben? Was darf man sich nicht entgehen lassen? Was gehört einfach zum Leben dazu? Auf einer »bucket list« vermerkt man Dinge, die man gemacht haben möchte, »before kicking the bucket«, also bevor man den Löffel abgibt. Man möchte schließlich nicht am Leben vorbeigelebt haben! Dabei geht es nicht nur um persönliche Lebensziele, sondern auch darum, dabei gewesen zu sein: Das neue Reiseziel, das in aller Munde ist? War schon da! Die neue Sportart, die alle ausprobieren? Kenne ich schon! Man bleibt dabei unter sich in dieser schillernden Welt voller Möglichkeiten und Annehmlichkeiten. Ohne Privilegien wäre die Welt ein unheimlicher Ort! Deshalb muss das Paradies vor der Außenwelt geschützt werden, muss sich abschotten. Wer hat eine »bucket list«? Glückliche, junge, gutaussehende Menschen! Freizeit ist klasse. Besonders bequem: Sie alle können sich einen sprunghaften moralischen Kompass leisten. So ist auch ein verlockender Lebensstil nicht frei von konfliktgeladenen Konstellation: Eifersucht und emotionales Drama vergiften selbst den schönsten Rückzugsort. Wird der Ferienstrand zum Alptraum? Auch sorgloser Reichtum kann in klaustrophobische Enge führen. Wozu sind diese zerrissenen Menschen in der Lage?
In ihrem Musical »Bucket List« zeichnet Yael Ronen ein Tableau exzentrischer Figuren. Die Satire gewinnt dabei den Figuren auch versöhnende und humorvolle Perspektiven ab. Als Stückentwicklung entsteht der neue Abend gemeinsam mit dem Ensemble und dem Songwriter Shlomi Shaban.
Regie | Yael Ronen |
Bühne | Magda Willi |
Kostüme | Amit Epstein |
Video | Stefano di Buduo |
Songwriting und Komposition | Shlomi Shaban |
Komposion und Musikalische Leitung | Yaniv Fridel / Ofer (OJ) Shabi |
Dramaturgie | Martín Valdés-Stauber |
Licht | Erich Schneider |