„Ich habe große Rechte, über die Natur ungehalten zu sein, und bei meiner Ehre, ich will sie geltend machen. Sie setzte uns nackt und armselig ans Ufer dieses großen Ozeans Welt ... Schwimme, wer schwimmen kann, und wer zu plump ist, geh unter! Sie gab mir nichts mit. Wozu ich mich machen will, das ist nun meine Sache. Jeder hat gleiches Recht zum Größten und Kleinsten. Frisch also! mutig ans Werk! - Ich will alles um mich her ausrotten, was mich einschränkt, daß ich nicht Herr bin. Herr muß ich sein, daß ich das mit Gewalt ertrotze, wozu mir die Liebenswürdigkeit gebricht.“ Franz Moor in „Die Räuber“ von Friedrich Schiller
Junge Männer mit Hintergrund versetzen die deutsche Gesellschaft im alltäglichen Endkampf um die abendländische Zivilisation in Angst und Schrecken. Ihr Hintergrund ist meist ein migrantischer oder muslimischer oder bildungsferner. Manchmal treibt diese Angst auch Wurzeln, die sind dann vorzugsweise türkisch oder arabisch. Dann zwingen diese jungen Männer ihre Frauen Kopftuch zu tragen und statt sich zu bilden und zu arbeiten, zeugen die Integrationsverweigerer auch noch ununterbrochen weitere neue Kopftuchmädchen. Soweit die gängigen Klischees in der zeitgenössischen „Integrationsdebatte“. Die einzige Hoffnung auf Rettung vor dem Untergang richtet sich nun auf die gute alte deutsche Schule, also: Bildung, Bildung, Bildung!!!
Eine Lehrerin bekommt eines Tages eine einzigartige Chance: Sie versucht ihren disziplinlosen Schülern und Schülerinnen gerade Friedrich Schiller und seine idealistischen Vorstellungen vom Menschen nahe zu bringen, als ihr eine Pistole in die Hände fällt, eine echte. Kurz zögert sie, dann nimmt sie ihre Schüler und Schülerinnen als Geiseln und zwingt sie mit vorgehaltener Waffe, auf die
Schulbühne zu treten und zu spielen. Denn allein Theater kann die Welt noch retten und heilen.
Mit dieser Geiselnahme beginnt ein abgründiger Tanz der Genres vom Thriller über die Komödie zum Melodrama und die lustvolle Dekonstruktion aller vermeintlich klaren Identitäten.
Regie | Nurkan Erpulat |
Bühne/ Kostüme | Magda Willi |
Musik | Tobias Schwencke |
Licht | Hans Leser |
Dramaturgie | Jens Hillje |
Mit | Nora Abdel-Maksoud Tamer Arslan Mehmet Atesçí Murat Díkencí Pinar Eríncín Adrian Saidi Sesede Terzíyan Paul Wollin |