Das junge Elternpaar Pinneberg und Lämmchen hält an seiner Liebe und am Glauben an eine bürgerliche Moral fest – trotz Armut, Arbeitslosigkeit und sozialer Härte. Ihr Kampf um einen letzten Rest Würde endet am Rand von Berlin. Hans Fallada fasst seinen international erfolgreichen Roman, den er 1932 in Zeiten von höchster wirtschaftlicher und politischer Anspannung in Deutschland nur zensiert veröffentlichen konnte, so zusammen: „Ehe und Wehe von Johannes Pinneberg, Angestellter, verliert seine Stellung, bekommt eine Stellung, wird endgültig arbeitslos. Einer von sechs Millionen, ein Garnichts, und was der Garnichts fühlt, denkt und erlebt.“ Die Frage „Was nun?“ wurde historisch von der Machtergreifung der Nationalsozialisten beantwortet. Die Frage, wie wirkungsvoll Menschlichkeit in einer Massengesellschaft sein kann, beantwortet Fallada mit einem utopischen Moment.
Frank Castorf adaptiert die Ursprungsfassung des Romans für das Berliner Ensemble und setzt sie in Bezug zu autobiografischen Texten von Fallada, die er größtenteils im Gefängnis verfasste, wie etwa ein „Sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein“.
| Regie | Frank Castorf |
| Bühne | Aleksandar Denić |
| Kostüme | Adriana Braga Peretzki |
| Dramaturgie | Amely Joana Haag |
| Video | Andreas Deinert |
| Licht | Rainer Casper |
| Musik | Sounddesign | William Minke |
| Mit | Artemis Chalkidou Maximilian Diehle Andreas Döhler Jonathan Kempf Pauline Knof Maeve Metelka Gabriel Schneider; Andreas Deinert Kathrin Krottenthaler Harald Mellwig (jeweils als Live-Kamera) Jonathan Bruns Theo von Mechow (jeweils als Tonangel) Jens Crull Verena Buttmann (jeweils als Live-Schnitt) |