von Christoph Marthaler, Anna Viebrock, Malte Ubenauf und Ensemble
Uraufführung
Die Frage, was wirklich ist und was nicht, beschäftigt in diesen Tagen auch Christoph Marthaler. Bisher konnten er und die Seinen ja durchaus darauf bauen, dass das Nicht-Wirkliche nicht automatisch das perfekt Gefälschte ist, sondern (im interessantesten Fall) das Surreale. Doch die Zeiten sind mittlerweile hellblau und die lautesten Untertöne dumpf. Spätestens jetzt braucht es den Blick für das Wesentliche und die Kraft, den Tatsachen ins Gesicht zu sehen. Und Marthaler samt Ensemble haben exakte Vorstellungen, wie das gehen könnte! Geplant ist eine ergebnisoffene Wirklichkeitsbetastung als Happening in ruinösen Zeiten. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, gehört zum idealen Besucher:innenkreis! Denn wie sagte schon Emil M. Cioran, Wirklichkeitsbetaster der berühmten Bukarester Schule: „Beim Jüngsten Gericht werden einzig die Tränen in die Waagschale gelegt.“
Regie | Christoph Marthaler |
Musikalische Leitung | Jürg Kienberger Clemens Sienknecht |
Bühne | Anna Viebrock |
Kostüme | Dorothee Curio |
Dramaturgie | Malte Ubenauf Sabine Zielke |
Mit | Hildegard Alex Tora Augestad Franz Beil Magne Håvard Brekke Olivia Grigolli Altea Garrido Jürg Kienberger Rosa Lembeck Sophie Rois Clemens Sienknecht |