„Tosca“ ist eine packende Dreiecksgeschichte um eine große Frauengestalt. Scarpia, Tosca und Cavaradossi beanspruchen Freiheit in jeder persönlichen Variante: als dynamisch-subjektiven Machtanspruch (Scarpia), als auf Veränderung zielendes rebellisches Ethos (Cavaradossi), als schlichte, grenzenlose Liebe /Tosca). Und jeder bezahlt mit dem Tod. Der musikalische Gestus Puccinis ist ebenso brutal wie zärtlich, intelligent wie sentimental, präzise wie träumerisch.
Götz Friedrichs 1987 vorgenommene Neueinstudierung von Boleslaw Barlogs geradliniger und auf szenische Konkretheit bedachter Inszenierung aus dem Jahr 1969 nimmt die Intentionen Puccinis beim Wort - die gegenseitige Bedingtheit von menschlicher Aufmerksamkeit und kulinarischem Vergnügen wird von der Musik inspiriert zum Ausgangspunkt auch der szenischen Interpretation.
Inszenierung | Boleslaw Barlog 1969 |
Musikalische Leitung | Sir Donald Runnicles | Andrea Battistoni |
Bühne und Kostüme | Filippo Sanjust Chor, Kinderchor und Orchester der Deutschen Oper Berlin |