Bei dieser Vorstellung kommen grelle Lichteffekte, laute Musik und Soundeffekte sowie Schusswaffen zum Einsatz. Auf Wunsch erhalten Sie beim Abendpersonal geeigneten Gehörschutz.
Am Vorabend der Schlacht von Fehrbellin (1675): Der Prinz von Homburg, Reitergeneral des Kurfürsten von Brandenburg, wird von der Hofgesellschaft dabei beobachtet, wie er sich im Schlaf einen Lorbeerkranz flicht. Träumend nähert er sich Natalie, der Nichte des Kurfürsten, und gesteht ihr seine Liebe. Als er erwacht, findet er ihren Handschuh in seinen Händen. Durch das Traumerlebnis verwirrt, verpasst er die kurfürstlichen Anweisungen zur Schlachtordnung und greift gegen alle Order zu früh ins Gefecht ein. Obwohl er die Schlacht gewinnt, verurteilt der Kurfürst ihn zum Tode. Homburg fleht um sein Leben. Der Kurfürst ist zur Begnadigung bereit, wenn Homburg meint, „ein Unrecht sei ihm widerfahren“ …
Heinrich von Kleists letztes, 1810/11 nur wenige Monate vor seinem Suizid entstandenes Drama zieht sein Konfliktpotential aus den Gegensätzen, die sich aus der Befehlsverweigerung Homburgs ableiten: individuelle Freiheit und Staatsräson, Gefühl und (militärische) Gehorsamspflicht. Held oder Außenseiter? Träumer oder Traumatisierter? Homburg ist ein von Widersprüchen Zerrissener, der seine innere Weltvorstellung nicht mit der Wirklichkeit in Einklang zu bringen weiß.
Regie | Jette Steckel |
Bühne | Florian Lösche |
Kostüme | Pauline Hüners |
Musik | Mark Badur |
Choreografie | Dominika Knapik |
Dramaturgie | Bettina Ehrlich |
Video | Zaza Rusadze |
Licht | Erich Schneider |
Mit | Jule Böwe Holger Bülow Stephanie Eidt Bastian Reiber Renato Schuch Alina Vimbai Strähler Axel Wandtke |