Libretto von Modest Tschaikowskij nach Alexander Puschkin
In russischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn: Einführung im Rang-Foyer rechts
Tschaikowskijs heute nach „Eugen Onegin“ zweitpopulärste Oper begeistert vor allem durch ihre schiere Größe: Gekonnt wechselt in „Pique Dame“ die Stimmung von großer, repräsentativer Chor- und Ensembleoper hin zu psychologischen Kammerspielszenen. Dabei trifft der Glanz einer mondänen Elite auf das Elend des vogelfreien Proletariats. Puschkins kurze Novelle wurde für Pjotr und Modest Tschaikowskij zum Ausgangspunkt für ein Psychogramm der beiden Hauptfiguren Hermann und Lisa, die in ihrer fatalistischen Hoffnungslosigkeit und ihrem scheiternden Streben nach Freiheit verbunden sind. Der Außenseiter Hermann ist unglücklich verliebt in die unerreichbare, aus besseren Kreisen kommende Lisa. Einen Ausweg scheint allein ein mysteriöses Kartengeheimnis zu bieten, das Lisas Tante, die alte Gräfin, hütet. Doch als Hermann versucht, der Gräfin das Geheimnis abzuringen, stirbt diese. Sie offenbart ihm die Kartenkombination jedoch im Traum. Realität und Wahn lassen sich jetzt für Hermann kaum noch unterscheiden. Statt mit Lisa ein neues Leben zu beginnen, eilt er zurück an die Spieltische.
Inszenierung | Sam Brown |
Musikalische Leitung | Juraj Valcuha |
Bühne, Kostüme | Stuart Nunn |
Lichtdesign | Linus Fellbom |
Dramaturgie | Konstantin Parnian |
Choreographie | Ron Howell |
Chöre | Jeremy Bines Christian Lindhorst Chor der Deutschen Oper Berlin Kinderchor der Deutschen Oper Berlin Orchester der Deutschen Oper Berlin |