„Figures in Extinction“
Ein Projekt von Crystal Pite und Simon McBurney
Das Nederlands Dans Theater (NDT) gastiert mit einem außergewöhnlichen Projekt am Staatsballett Berlin: „Figures in Extinction“, eine Trilogie über den Klimawandel, die die Choreographin Crystal Pite und der Theatermacher Simon McBurney über mehrere Jahre am NDT erarbeiten.
Die Choreographin Crystal Pite und der Regisseur Simon McBurney haben auf allen Kontinenten erforscht, was sie bewegt und Ideen ausgetauscht: Wie kann man über Ängste und vorsichtige Hoffnungen für die Zeit, in der wir leben, nachdenken? Und wie können Künstler*innen angesichts des allseitigen Untergangs sinnvoll kreativ sein?
Das erste Werk, „Figures in Exctintion [1.0]“, wurde 2022 in Den Haag uraufgeführt und mit dem wichtigen niederländischen «Zwaan» Preis als die beeindruckendste Tanzproduktion ausgezeichnet. Das zweite Werk, im Februar 2024 uraufgeführt, ist eine eindringliche Auseinandersetzung mit dem menschlichen Bedürfnis nach Verbindung in einer trennenden Welt. In „Figures in Extinction [2.0] -But then you come to the humans“ ertönt aus dem Off ein komplexer wissenschaftlicher Text, in dem der Neuroforscher und Psychiater Iain McGilChrist davor warnt, unsere empathiefähige rechte Hirnhälfte gegenüber der datenverarbeitenden linken zu vernachlässigen. Das dritte und letzte Stück, das im Februar 2025 in Großbritannien zur Premiere gelangt, wird diesen interdisziplinären Austausch fortsetzen mit der Absicht, einen Funken Licht in die Dunkelheit zu bringen, in die wir gehen könnten.
Das Nederlands Dans Theater, 1959 gegründet, ist eine international führende zeitgenössische Kompanie, die sich der Entwicklung und Schöpfung neuer Tanzwerke widmet.
«Complicité» ist eine internationale Tourneetheatergruppe mit Sitz in London unter der Leitung des künstlerischen Leiters und Mitbegründers Simon McBurney. Der Truppe (1983 gegründet und weltweit mit wichtigen Preisen ausgezeichnet) geht es darum, die menschliche Verbindung zu stärken und dabei die Komplizenschaft zwischen Darsteller*innen und Publikum zu nutzen, die den Kern des Theatererlebnisses ausmacht. Diesem kollektiven Akt der Vorstellungskraft können die unterschiedlichen Disziplinen Theater, Oper, Film, Radio, Installation, Veröffentlichung und partizipative Kunst gleichermaßen dienen.