Gedichte von Tomás Cohen
Aus dem chilenischen Spanisch übersetzt von Luisa Donnerberg
Die Weltkarte ist in ein Netz eingesponnen aus Meridianen und Parallelen. Begegnungspunkte an Polen und in der Unendlichkeit. Vielleicht ist es der Moment, dass die Dichtung ihren Ursprung verlässt, ohne ihn zu verleugnen. Dass sie Chile verlässt, um der Welt sich zu öffnen. Um in indischen Tempeln vielarmige Göttinnen zu umarmen wie einst der Bildhauer, um auch die andere Seite von vorn zu berühren. Vielleicht liegt der Moment im Klang der Musik des ungarischen Komponisten Béla Bartók oder in einem Satz einer Symphonie Beethovens. Jedenfalls machen sich die Verse Tomás Cohens auf den Weg, der Großmutter als Kind zu begegnen im Schatten der dauernden Zeit.
Mit | Tomás Cohen und Luisa Donnerberg |