Libretto von Lorenzo Da Ponte
Ein Herr, der ein Wüstling ist, ein Diener, der das Dienen satt hat, und ein langes Register an betrogenen Frauen: Don Giovanni nimmt sich, was er will und weiß, eine prächtige Party zu feiern. Diener Leporello stöhnt unter den Verführungskünsten seines Herrn, muss er doch hinterher alles ausbaden und die Enttäuschten trösten oder gar aufklären. Als Don
Giovanni aber dann den Komtur bei einem Duell um die Ehre seiner Tochter Donna Anna ermordet, reicht es auch Leporello. Sein Herr ist aber schon bei seinem nächsten Opfer: Zerlina. Nur Donna Elvira, eine ehemalige Geliebte, lässt den Verrat nicht auf sich sitzen und warnt die Frauen vor dem Verführer – selbstverständlich vergebens. Don Giovanni
verführt, trickst und spielt einfach für sein Leben gern, bis ihn die Geister der Vergangenheit heimsuchen …
Mozart und Da Ponte gelang mit „Don Giovanni“ ein Meisterwerk der Opernliteratur. In diesem „heiteren Drama“ schufen sie dank Mozarts raffinierter musikalisch-psychologischer Komposition, emotional-packender Melodien und glanzvoller Instrumentierung eine außergewöhnliche Studie der menschlichen Natur, die in Kirill Serebrennikovs furchtlosem Zugriff Fragen zu Sex, zur Macht der Verführung, zum Streben nach individueller Freiheit und zum Recht, über gesellschaftliche Normen zu spotten, stellt.
Inszenierung | Bühnenbild | Kostüme | Kirill Serebrennikov |
Musikalische Leitung | James Gaffigan |
Choreographie | Evgeny Kulagin |
Dramaturgie | Sophie Jira |
Chöre | David Cavelius |
Licht | Olaf Freese |