Mozarts „Zauberflöte“, die meistgespielte Oper im deutschen Sprachraum, das vielschichtige Meisterwerk in der ungewöhnlichen Mischung aus Wiener Volkstheater und Freimaurermysterium, Märchen und Mythen, gibt uns bis heute Rätsel auf: Haben Mozart und sein Textdichter Schikaneder mitten im Werk die Fronten gewechselt zwischen der Königin der Nacht und Sarastro? Ist nicht Misstrauen angezeigt gegenüber der allzu heilen Priesterwelt und ihrer Ideologie, die die Welt einteilt in Gut und Böse? Gibt es nicht sogar Spuren einer Distanz zwischen Text und Musik, wie von manchen Mozart-Spezialisten vermutet wird? Gleichwohl ist es gerade die Musik, die die Widersprüche der Handlung ins Welthafte erhebt. Sie denunziert ihre Figuren nicht, sondern verleiht ihren Konflikten eine existentielle Dimension. Ohne sie würde die Oper wie ein irrationales Märchen klingen.
Seit über 30 Jahren steht Günter Krämers Inszenierung von Mozarts märchenhafter Aufklärungsoper auf dem Programm und hat schon eine ganze Generation an das Musiktheater herangeführt.
Inszenierung | Günter Krämer 1991 |
Musikalische Leitung | Friedrich Praetorius (04.04.2025) Giulio Cilona (01.05.2025) Donald Runnicles (16.05.2025) David Bates (28.06.2025) |
Bühne | Kostüme | Andreas Reinhardt Chor der Deutschen Oper Berlin Orchester der Deutschen Oper Berlin |