Für den selbsternannten Staatsschauspieler Bruscon ist Theater Leben. Mit seiner Truppe – aus persönlichen Gründen bestehend aus der eigenen Frau samt Kindern – tourt er durch die Provinz, um auch den letzten Winkel dieser vergessenen Welt zu überzeugen: Theater ist alles, alles ist Theater.
Doch überall herrscht Kunstfeindlichkeit. Morsch die „Bretter, die die Welt bedeuten“, untalentiert die Kinder, hysterisch und hypochondrisch die Frauen, zu schwül die Luft. Die Welt wehrt sich gegen die Kunst – gegen Bruscons vermeintliches Meisterwerk „Das Rad der Geschichte“, so der Name seines Stücks, im Besonderen.
Thomas Bernhards Suche nach Bedeutung und Hoffnung in einer bedeutungs- und hoffnungslosen Welt ist eine Liebeserklärung an und ein Abgesang auf das Theater zugleich und beschreibt die Verhinderung des Einzelnen durch die Gesellschaft wie die Tyrannei des bedeutungsbesessenen Einzelnen gleichermaßen. Der Theatermacher hasst die Welt und ringt um das Theater – oder andersherum?
Regie | Oliver Reese |
Bühne | Hansjörg Hartung |
Kostüm | Elina Schnizler |
Musik | Jörg Gollasch |
Licht | Steffen Heinke |
Dramaturgie | Johannes Nölting |
Mit | Wolfgang Michael Stefanie Reinsperger Philine Schmölzer Paul Zichner |