Wenn du nichts mehr hast, wie weit bist du bereit für Geld zu gehen?
Die Stadt Güllen steht kurz vor dem Ruin. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, die Wirtschaft liegt brach. Doch am Horizont taucht ein Strahl der Hoffnung auf. Claire Zachanassian, gebürtige Klara Wäscher, kehrt in ihren Heimatort zurück, mitsamt der Milliarden, die sie durch einträgliche Heiraten und die anschließenden Scheidungen mittlerweile gemacht hat. Ganz Güllen hofft auf eine großzügige Spende, um sich endlich wieder finanziell zu sanieren.
Und Claire ist bereit zu spenden, denn sie ist auf Rache aus. Sie verspricht eine Milliarde für den Kopf von Hotelbesitzer Alfred Ill, der sie als junges Mädchen geschwängert hat und mit dem Kind sitzen ließ. Um die Vaterschaft zu leugnen, schmierte Ill sogar zwei Zeugen und einen Richter. Die Güllener lehnen das unlautere Angebot strikt ab. Wie lange hält die Moral der Stadtgesellschaft? Und ist Gerechtigkeit am Ende käuflich?
In Texas verwandelt Elon Musk mit seinen Milliarden den Ort Brownsville in seinen schwarz-weißen Weltraumtraum. In Frankreich sorgt Gisèle Pelicot dafür, dass die Scham die Seite wechselt. Friedrich Dürrenmatt vereint in seinem Klassiker brandaktuelle Themen und konfrontiert uns mit der Frage, ob in dieser Welt alles käuflich ist, auch die Moral.
Regisseurin Lily Kuhlmann verwandelt die Geschichte in eine packende Horrorstory, aus der es für Alfred Ill kein Entkommen gibt.
Regie | Bühne | Lily Kuhlmann |
Bühne | Kostüme | Kaja Busch |
Sounddesign | Fyn Grajetzky |
Kamera | Schnitt | Carl Bagnar |
Dramaturgie | Daniela Guse |
Mit | Julius Ferdinand Bauer Franziskus Claus Luise von Stein Urs Fabian Winiger |