Was ist das: ich? Wo fängt es an, wo hört es auf? Die Erzählperson Kim fühlt sich fremd in ihrem Körper angesichts einer Welt, die nach eindeutigen Zuordnungen verlangt und Menschen in strikter Zweiteilung entweder als Mann oder Frau kategorisiert. Die Erzählperson versucht, die Leere in ihrer Mitte durch exzessiven Sex anzufüllen. Als ihre an Demenz erkrankte Großmutter im Vergessen zu versinken droht, begibt sich Kim auf Spurensuche tief hinein in die Vergangenheit der eigenen Familiengeschichte. Zum Vorschein kommt ein wild wucherndes Wurzelwerk aus Erinnerungsbildern. Es geht um die Hassliebe zu Mutter und Großmutter, Sehnsüchte, Tabus, Kindheitsmonster und Unterdrückungsmechanismen. Dabei entsteht ein neues, fluides Ich – ein Ich, das die Muster patriarchaler Männlichkeit und trennende Grenzen einschmilzt.
Kim de L´Horizons u. a. mit dem Deutschen und Schweizer Literaturpreis prämierter, aufregender Roman ist eine schonungslos-radikale wie rauschhaft-magische Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln und den herrschenden Machtverhältnissen.
Regie | Kieran Joel |
Bühne | Kostüme | Barbara Lenartz |
Video | Leo Landsberg |
Musik | Caroline Kox Antonio de Luca |
Dramaturgie | Christopher Hanf |
Mit | Jan Hallmann Janine Kreẞ Charlott Lehmann Nadine Nollau Paul Sies |