Im Rahmen von Making Life in the Ruins – Internationales Performance-Festival
Tanz/Performance (Englisch/Polnisch/Latein)
„Future Tongues“ nimmt seinen Ausgangspunkt in der biblischen Erzählung vom Turmbau zu Babel, um über die Zukunft menschlicher Kommunikation nachzudenken. Die Arbeit verweist außerdem auf den Science-Fiction-Pornofilm „Café Flesh“ (1982), in dem nach einer nuklearen Apokalypse die Mehrheit der Menschen ihre Libido verliert, während eine sex-positive Minderheit Akte sexuellen Theaters vor fasziniertem Publikum inszeniert. Sprache wird hier als ein stetiger Prozess der Aushandlung von Differenz verstanden. „Future Tongues“ widmet sich analogen Kommunikationstechnologien wie Sprache und Berührung. Intimität – sowohl die Lust als auch das Unbehagen, das Nähe mit sich bringen kann – wird bewahrt und zugleich ausgestellt wie eine ausgestorbene Sprache oder ein Relikt der Vergangenheit in unserer beschleunigten digitalen Kultur. Welche Formen verkörperter Kommunikation brauchen wir heute? Wer hat das Recht, seine eigene Sprache zu sprechen? Können wir unserer kollektiven Intuition vertrauen, bevor wir uns der Autorität von Wissen und Macht beugen?
Idee | Text | Choreografie | Performance | Ania Nowak |
Entwicklung | Performance | Oskar Malinowski Aleksandra Osowicz Rafał Pierzyński Jaśmina Polak |
Dramaturgie | Mateusz Szymanówka |
Sounddesign | Justyna Stasiowska Bühnenbild: Mother Tongues Father Throats: Slavs and Tatars |
Kostüme | Grzegorz Matląg/Wsiura |