In einer Übersetzung von Falk Richter
Anne. Anya. Annie. Anny. Annushka. International gesuchte Terroristin. Kaltblütige Mörderin. Touristin im Piemont. Künstlerin. Mutter. Liebhaberin. Das Mädchen von nebenan. Physikerin. Filmstar. Jung und alt. Opfer und Täterin. Arm und reich. Wer soll das sein? Ist sie die Eine oder die Andere? Ist sie alle zugleich? Ist alles Imagination? Und wer spricht da über sie: Freunde, Freundinnen, Familie, flüchtige Bekannte, Zeitgenossen, die Gesellschaft, ein Schriftsteller, ein Gott?
Aus „17 Szenarien für das Theater“, einer Abfolge vager Spuren und widersprüchlicher Informationen, hat der britische Autor Martin Crimp 1997 das Porträt einer Frau zusammengesetzt, die abwesend bleibt. Spielsequenzen, Choreographien, Filmmaterial, Stimmen aus dem Off versuchen ihrer habhaft zu werden und verraten vieles über die, die da sprechen. Wie viele Leben passen in eines? Welche Wirklichkeit gilt, in einer von Bildern und Ereignissen überfluteten, kommodifizierten Welt?
Regie | Lilja Rupprecht |
Bühne und Kostüme | Annelies Vanlaere |
Musik | Fabian Ristau |
Video | Rebecca Riedel |
Dramaturgie | Bettina Ehrlich |
Mit | Jule Böwe Marcel Kohler Kay Bartholomäus Schulze Hêvîn Tekin |