Anhand des Schicksals des französischen Dichters André Chénier (1762 - 1794) zeigt die Oper drei Menschen, deren Leben durch die Revolution aus der Bahn geworfen wird.
Die junge Madeleine de Coigny lernt im adeligen Salon ihrer Mutter den Dichter André Chénier kennen, der hier durch seinen leidenschaftlichen Vortrag und seine sozialkritische Dichtung aus der Rolle fällt. Seine Bedingungslosigkeit fasziniert sie. Als sie durch die Revolution alles verliert, beginnt sie anonym dem verehrten Dichter zu schreiben. André Chénier gehörte zeitweise zu den führenden Köpfen der Revolution, fiel inzwischen aber in Ungnade und befindet sich deshalb in grosser Gefahr. Was ihn noch von der Flucht abhält, sind die leidenschaftlichen Briefe einer unbekannten Frau. Neben diese beiden geradlinigen Charaktere tritt als dritter und wechselhafter Gegenspieler Charles Gérard, vormals Lakai im Schlosse Coigny, nun Funktionär der Revolution mit grossem patriotischen Ethos, der von seinem Verlangen nach der Liebe der schönen Madeleine und der Eifersucht auf den gebildeten Chénier gequält wird.
Inszenierung | John Dew 1994 |
Musikalische Leitung | Axel Kober |
Bühne | Peter Sykora |
Kostüme | José-Manuel Vazquez |
Chöre | Jeremy Bines Chor der Deutschen Oper Berlin Orchester der Deutschen Oper Berlin |