Ein Potsdam-Porträt von Jan Neumann mit Ensemble
Potsdam ist eine Insel, auf die sieben Brücken führen. Fast alles, was in die Stadt kommt oder sie verlässt, rollt über die Brücken: Rohstoffe und Waren, Briefe, Lebensmittel und Müll. Vor allem aber die Menschen: die Kurfürsten und Könige ebenso wie der Lieferant des Toilettenpapiers für die Bestückung von Kaiserin Augustas Abort am Tag ihrer Flucht; Hitler und Hindenburg wie das Zimmermädchen, das Stalin 1945 das Bett machte, oder wie der quasselnde Stummfilmstatist auf dem Weg zu seiner ersten Tonfilmaufnahme. Über die Brücken führen alle Wege, von den Orten der Macht zu den Orten der Ohnmacht, von den Kinderstuben im Schloss Babelsberg zum Militärwaisenhaus, von der Traumfabrik in die Gewehrfabrik.
Mit Humor, Fantasie und Musik wagen Jan Neumann und Ensemble in
einem revuehaft schillernden Bilderreigen den Brückenschlag zwischen
Vergangenheit und Gegenwart, zwischen den vertraut-bekannten und den (noch) nie erzählten Geschichten dieser Stadt.
Regie | Jan Neumann |
Bühne | Dorothee Curio |
Kostüme | Cary Gayler |
Musik | Johannes Winde |