nach einem Libretto von Claudio Guastalla,
basierend auf Hans Wiers-Jenssens Theaterstück „Anne Pedersdotter“
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
(nicht zur Premiere)
empfohlen ab 16 Jahren
Imposante Gesänge und kolossale Tableaux begleiten in Ottorino Respighis letzter großer Oper eine Geschichte um Intrigen, Machtkämpfe und eine Affäre zwischen Stiefmutter und Sohn. Umgeben von politischen Kämpfen verstricken sich die Figuren in persönliche Konflikte, die erbarmungslos in die Katastrophe münden und mit dem grausamen Ausgang auf dem Scheiterhaufen enden. Für „La Fiamma“ schuf Respighi eine Musik, die den Rahmen seiner illustrativ anmutenden „Trilogia romana“, für die er heute im Konzertsaal bekannt ist, weit überdehnt. Dennoch bleibt der Komponist im Kern seiner schillernden Klangsprache treu – das Ergebnis ist ein musikalisches Amalgam aus französischem Impressionismus, Einflüssen russischer Musik und klassizistischer Verarbeitung italienischer Renaissancemusik. Dabei erinnern der archaische Stoff und die ausladenden Dimensionen des Opernepos an den zeitgleich zur Entstehungszeit an Popularität gewinnenden Monumentalfilm, womit „La Fiamma“ einen Nerv der Zeit traf und bald nach der Uraufführung internationale Erfolge feierte. Im Lauf der Jahrzehnte geriet das Werk ins Hintertreffen, doch rühmte der renommierte Kritiker und Musikwissenschaftler Paolo Isotta „La Fiamma“ noch 2015 als einzigartige Symbiose aus Historismus und Modernität, die einen Platz unter den musikdramatischen Meisterwerken des 20. Jahrhunderts beansprucht.
Inszenierung | Christof Loy |
Musikalische Leitung | Carlo Rizzi |
Bühne | Herbert Murauer |
Kostüme | Barbara Drosihn |
Licht | Fabrice Kebour |
Dramaturgie | Konstantin Parnian |
Chöre | Jeremy Bines |
Mit | Chor der Deutschen Oper Berlin Orchester der Deutschen Oper Berlin |