Die Novelle klingt wie Hochwasser im Bruch. In einer Gegend, so flach wie die Nordseeinsel Baltrum. Mit ihrem kleinen Inselmuseum. Der Besucher entdeckt in einer Vitrine eine Zigarrenschachtel, ein Halstuch, einen Bleistift und ein Heftchen mit großer, sauberer Kurrentschrift. Ein paar Zeilen nur. Verfasst von einem jungen Insulaner am 23. Dezember 1866. Tjark Evers, der Student der Seemanskunde, läßt sich vom Festland auf seine Insel rudern. Er wird am Ostrand Baltrums abgesetzt, muss noch ein paar Meter durch das Wasser. Der Strand ist zum Greifen nah und sein Zuhause. Er läuft los …
Thomas Rühmann erzählt eine Parabel auf das Leben. Ein Übergang. Poetisch, verstörend, betörend. Worte und Sätze wie die stürmische Wattenlandschaft selbst.
Florian Mayers eigenwillige Violine erzeugt den maritimen Erzählraum. Drei Schwesternkünste. Sprache und Saitenklang und Tanz. Eine Grenzüberschreitung. In jeder Hinsicht. Tjark Evers sind wir.
Jannes Rühmann gewann mit seinem Tanzsolo aus dem Finale von „Auflaufend Wasser“, „Night Forest“ von Ilya Beshevli in der Choreografie von Nicole Siepert beim World Dance Contest 2024 in Venlo (Niederlande) den 1. Platz in der Kategorie Juniors Solo Male Jazz, Showdance.
Inszenierung | Thomas Rühmann |
Choreografie | Nicole Siepert |
Lichtgestaltung | Bernhard Bauch |
Mit | Thomas Rühmann (Erzähler) Florian Mayer (Violine) und Jannes Rühmann (Tanz) |