nach der Novelle von Theodor Storm und dem Roman von Andrea Paluch und Robert Habeck
in Zusammenarbeit mit dem RambaZamba Theater
Was, wenn wir zu Archäolog:innen unserer eigenen Zeit werden könnten? Was wäre von uns geblieben – und wie würden wir die Fundstücke interpretieren? Würden die Autos für Sarkophage gehalten und die Parkhäuser für Friedhöfe?
Wienke Haien, Tochter von Hauke Haien, wird solch eine Archäologin. Sie sucht nach der Wahrheit über den Tod ihres Vaters, dem Schimmelreiter. In Theodor Storms gleichnamiger Novelle wird er zum umhergeisternden Wiedergänger, der mit seinem Schimmel von den Fluten des Meeres verschlungen wurde. 1888 erschienen, kollidieren bei Storm weitsichtig Mensch und Natur – ein Zerrbild des Schreckens menschlicher Selbstüberschätzung, die Pranke der Natur, die den Hochmut abstraft.
Andrea Paluch und Robert Habeck überschrieben 2001 in „Hauke Haiens Tod“ die Novelle Theodor Storms und befragen sie auf ihre Aktualität. Jan-Christoph Gockel verbindet beide Texte und untersucht sie mit den Ensemblemitgliedern des Deutschen Theaters und dem RambaZamba Theater auf ihr dämonisches Potenzial. Welche Möglichkeiten stecken in der Zuwendung zu den Dämonen der Vergangenheit, um einer unsicheren Zukunft zu begegnen?
Regie | Jan-Christoph Gockel |
Bühne | Julia Kurzweg |
Kostüme | Sophie du Vinage |
Video | Eike Zuleeg |
Licht | Robert Grauel |
Puppenbau | Michael Pietsch |
Musik | Anton Berman |
Dramaturgie | Johann Otten Bernd Isele |
Mit | Mareike Beykirch Manuel Harder Franziska Kleinert Hieu Pham Michael Pietsch Zora Schemm Komi Mizrajim Togbonou Sebastian Urbanski Almut Zilcher Moritz Höhne (Drums), Anton Berman (Live-Musik), Eike Zuleeg (Live-Video) |